Sonntag, 7. Dezember 2008

produktive vorlesungen vol.9

Und noch eine... Schlafen ist sowieso total überbewertet.

- Mein Herr, ich maße es mir an
Zu fragen: Habt Ihr einen Plan?
- Nicht wirklich, doch ich werde zusehen,
Mit allen Mitteln den Tod zu umgehen.
- Mein Herr, noch einmal muss ich fragen:
Ihr werdet ihm doch wohl nicht schaden?
- Ist doch egal, schließlich hat er zu Unrecht
Uns verurteilt. Das heißt - er ist schlecht.
- Das heißt es nicht und Ihr wisst es.
Seid doch nicht so egoistisch.
Die Gesetze des Landes ham wir gebrochen
Und faires Urteil wurde gesprochen.
- Ach komm schon her,
Das ist nicht fair.
Von solchen Gesetzen konnten wir nichts wissen,
Das Schicksal - hat uns voll beschissen!
Hast Du dich so schnell gefang'?
Wo bleibt Dein Überlebensdrang!
- Polyphem hat eben recht.
Für uns ist das ja eher schlecht.
Doch letztendlich ist es nicht zu ändern -
Unser Leben neigt sich seinen Rändern.
- Nochmal - weil Du es nicht raffst -
Wir sind hier für die Wissenschaft.
Wir müssen heftig darum ringen
Unser Wissen nach außen zu bringen.
- So übermäßig wichtig
Sind wir auch wieder nicht.
Ohne Euch Anlass zu Unmut zu geben.
Ich glaube Ihr klebt nur an Eurem Leben?
- Schluss muss nunmehr damit sein.
Holen wir nur schnell den Wein.
- Hier nun ist der Wein, mein Herr,
Entschuldigt, das Zeug ist wirklich schwer.
- Wie Blut sieht es aus, dieses Gebräu,
Das ist doch keine Schweinerei?

- Das hätte ich auch zuerst gedacht.
Doch nur aus Früchten ist es gemacht
Und mit Gewürzen und Nektar verfeinert
Und durch langes Reifen geweihet.
- Mein Herr, Ihr seid ein erwählter
Und geborener Vertreter.
Würde Ihr Leben nicht zuende laufen -
Ihr könntet Staubsauger verkaufen.
- Polyphem, wollt Ihr Euch zieren
Oder das Getränk probieren?
- Sehr gern nehm ich, was ihr mir bringt,
Doch nur wenn ihr mit mir trinkt.

- Gern trinken wir dieses Gebräu,
Heben wir unser Glas auf Euch.

Nur ungern tu ich der Helden Sprechen
An dieser Stelle unterbrechen.
Doch muss ich mich nun dazu zwingen,
Einen Teil zu überspringen.
Denn saufen, lallen und schreien
Sind viel zu leicht zu reimen.
Also springen wir, wie gesacht,
In die seeeehr viel spätere Nacht...

produktive vorlesungen vol.8

Und gleich noch eine...

- Oh Herr, entschuldigt meine Dreistigkeit,
Denn von Eurem Sinn von Gerechtigkeit
Hab ich leider keine Ahnung...
Doch reicht Euc nicht eine Verwarnung?
Für uns - Ersttäter unsres Zeichens
Müsste das doch lässig reichen.
- Nun hört doch endlich auf zu wimmern,
Sonst müsst ich Euch noch eine zimmern.
Das wär das letzte was ich will.
Friedlich bin ich doch und still.

- Herr Zyklop, könntet Ihr - vor lauter Stille
Gewähren uns den letzten Willen?
- Das hängt ganz davon ab,
Ob was mit Schafen zu tun hat.

- Nein, nein, edler Herr, jedoch tut es Not,
Dass wir sterben einen vernünftigen Tod.
Drum müssen wir aus religiösen Gründen
Uns viel Alkohol kippen hinter die Binde.
- Alkohol? Das kenn ich net!
Was ist das, was macht man damit?

- Das ist ein wichtiger Bestandteil
Eines Getränkes, das zum Teil
Die Verbindung zur Gottheit stellt
Und unser Ende uns erhellt.
Wenn Ihr es noch nie studieret,
Wollet Ihr es nicht probieren?
- Wenn Ihr es könnt verschmerzen
In euren gierigen Herzen,
In Großzügigkeit zu verweilen
Und euer Getränk mit mir zu teilen?

- Macht Euch keine Sorgen,
Wir erleben kaum das Morgen.
Unser Vorrat an Wein jedoch
Reicht bestimmt noch eine Woche.
- Danke. Für Eure freundliche Stellungnahme
Verrate ich Euch meinen Namen.
Gestatten, Polyphem.

- Angenehm.
Mein Name wird Euch vielleicht wundern.
Viele schon haben Ihn komisch gefunden.
Das ist sicher die liberale Erziehung,
Die führte zu meiner Namensverziehung.
'Niemand' werde ich genannt,
Als solcher manchmal auch verkannt.
Eine unglückliche Namensgebung...
Hast Du deinen Eltern vergeben?
Schlecht für Sie wär's wenn du stürbest
Und mit schlechtem Gewissen Sie zermürbest.

- Keine Sorge, Zyniker.
Zwischen uns ist alles klar.
- Das freut mich, mir stieße das sonst auf.
Kommt schon, trinken wir darauf.

- Ein guter Gedanke, so soll es sein.
Los, Junge, holen wir den Wein.
- Mein Herr, wie viele der Amphoren
Sollen wir denn genau holen?
- So viele wie du noch kannst tragen.
Ein Zyklop kann sicher viel vertragen.
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